Seele, Ego und Co.

Die Seele und die „Mannschaft“

Was ist eigentlich die Seele und was haben Ego, Verstand und Unterbewusstsein für eine Funktion?  Im folgenden habe ich alle kurz beschrieben.

Ausführlich habe ich in meinem Buch „Deine Seele weiß es schon“  über die Mannschaft geschrieben und auch darüber, wie man sie dazu bringt auf den Kapitän  (die Seele) zu hören.

Was ist das Ego?

Um es gleich vorweg zu sagen: im Grund existiert das „Ego“ als eigenständiges Wesen in uns nicht. Es setzt sich vielmehr zusammen aus den verschiedensten Persönlichkeiten und Launen, aus unbewussten Prägungen, Charaktereigenschaften, Neigungen und Abneigungen. Wir sprechen von „Ich“, und meinen damit hautpsächlich dieses Knäuel von Eigenschaften.

Das Ego ist im Ursprung dafür da, das wir in der Gruppe (früher der Clan, die Sippe, die Horde) gut dastehen, das sichert uns Nahrung, Schutz, Gesellschaft.

Im Laufe der menschlichen „Zivilisierung“ hat sich das Ego nun ganz schön aus dem Fenster gelehnt. Es glaubt, das es für das Überleben des Menschen maßgeblich verantwortlich ist und spielt sich als Chef auf. Es zwingt uns ständig zur Selbstdarstellung. Für unser Ego ist es lebenswichtig, dass die anderen – egal ob Freunde oder Fremde – das Beste von uns denken.

Das Ego ist ständig auf der Suche nach Liebe und Anerkennung, es möchte dazugehören und sich sicher fühlen. Deshalb gibt es an, wird wütend, leidet oder jammert. Damit möchte es  Aufmerksamkeit erhaschen und seinen Mangel an gefühlter Liebe auffüllen. Spätestens, wenn es mit sich alleine ist, ist sofort der Vorrat wieder aufgebraucht. Das Ego trägt immer die Furcht in sich, das es nicht gut genug ist und nicht liebenswert.

Wo liegt nun der Denkfehler des Egos?

Das Ego ist davon überzeugt, dass es die Liebe im AUSSEN bei den anderen finden wird. Das ist eine Illusion.
Wenn wir allerdings unsere Aufmerksamkeit nach INNEN richten werden wir dort kein Ego finden, sondern unseren eigenen göttlichen Kern (das, was ich Seele nenne). Dieses Zentrum in uns (angesiedelt im Herzraum) erhält ständig einen Strom bedingungsloser Liebe aus dem Herzen der Schöpfung. – Allerdings nur, wenn wir uns bewusst für diese Segnungen öffnen. Das geschieht zum Beispiel durch  Meditation oder eine Reiki-Selbstbehandlung. Je mehr dieser Liebe wir in uns aufnehmen können, desto weniger quängelig ist das Ego auf der Suche nach Anerkennung im Außen.

Eigentlich sorgt der Verstand in uns für Ordnung, Struktur, planvolles Handeln und Vorsorge. Er liebt Listen, Pläne, Diagramme und möchte alles in Schubladen sortieren – und was nicht rein passt, wird passend gemacht.

Der Verstand ist ein Meister im Erklären von Dingen,  leider auch von solchen, von denen er keine Ahnung hat. Auch er hat Bereiche übernommen, für die er nicht gemacht wurde. Er ist eben ein guter Buchhalter, kann uns aber nicht die Welt des Geistes zeigen. Gerade wenn es um spirituelle Themen geht, kommt der Verstand an seine Grenze. Er rettet sich aus diesem Unvermögen mit Abwehr: „Was ich nicht sehe, existiert auch nicht. Basta!“ Nur was messbar, wissenschaftlich nachweisbar und greifbar ist, hat für den Verstand eine Daseinsberechtigung. Wenn er etwas überhaupt nicht versteht, geht er der Sache lieber aus dem Weg oder versucht sie lächerlich zu machen.

Von diesen Begrenzungen einmal abgesehen, ist der Verstand ein Arbeitstier und er liebt (so wie das Ego) das Komplizierte. Je komplizierter er etwas machen kann, umso größer und stärker wird er. Wenn etwas zu einfach ist, fühlt der Verstand sich unterfordert. Schließlich möchte er gut dastehen und sieht sich bestätigt, wenn er das, was er verkompliziert hat, hinterher erklären kann.

Wenn man den Verstand nicht im Zaum hält, ist er ständig online. Du weißt, wovon ich rede: Ohne Unterlass plappern die Gedanken in unserem Kopf. Keine ruhige Minute, keine Stille bleibt. Die Folge: große Erschöpfung.

Der Verstand denkt auch gern über vergangenen Erfahrungen und zukünftige Möglichkeiten nach. Selten ist unser Denken ausschließlich in der Gegenwart. Wenn wir wahrhaftig im „Jetzt“ sind, denken wir am ehesten nichts.“

Auszug aus meinem Buch: „Deine Seele weiß es schon! Heilung für Ego  Co.“

Die Gedanken kontrollieren

Ja, du kannst lernen, an nichts zu denken. Damit gönnst du dem Verstand eine Pause, so dass er sich erholen kann – und Wahrnehmen ist nicht denken.
Danach ist er ja wieder fit. Aber diese Ruhepausen dienen nicht nur der Erholung. Ein Verstand, der gelernt hat zu schweigen, macht Platz für die Impulse der Seele. Die Intuition kann nun zu Wort kommen.

Achtsamkeitsübungen

Gewöhnen dir an, in der freien Zeit oder bei alltäglichen Verrichtungen wie z.B. beim Aufräumen genau das – ohne Denken –  zu tun. Damit bleibst du in der Gegenwart. Konzentriere dich nur auf die Tätigkeit. Du weißt, wo die Schmutzwäsche hinkommt, du musst das nicht denken. Tun es einfach – in Stille. Das sind Übungen zur Achtsamkeit. Sie helfen dem Verstand dabei, nur dann aktiv zu werden, wenn er auch wirklich gebraucht wird. Zum Beispiel bei der Steuererklärung ;-).

Stellen wir uns das Unterbewusstsein wie einen riesigen Speicher-Chip vor. Hier wird wirklich alles abgespeichert: was wir erleben, was wir zu erleben glauben und was wir fühlen. Auch die Zeit vor der Geburt landet genau hier. Für die Kahuna-Schamanen ist das Unterbewusste das „verborgene Selbst“ (Unihipili genannt) – was es sehr treffend charakterisiert.

Vom Wesen her ist das Unterbewusstsein wie ein dienstbarer Geist mit kindlichem Gemüt, der uns das Leben erleichtern möchte. Eher als die Sprache der Worte versteht das Unterbewusstsein die Sprache der Bilder. Deswegen nimmt es uns wörtlich – Ironie und „Meinung“ sind ihm fremd. Es kann nicht zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden. Wir können es mit dem Geist eines kleinen Kindes vergleichen: Das Kind orientiert sich am Erwachsenen und glaubt ihm alles. Unser Unterbewusstsein sieht in unseren Erziehern und später in uns (besonders in unserem Ego) ebenfalls eine Autorität und glaubt das, wovon wir überzeugt sind. Das Unterbewusstsein lernt durch Wiederholung (wenn ich jahrelang höre, dass ich nichts wert bin, hat sich diese Botschaft im Unterbewussten eingebrannt) und durch Befehle („Jungen weinen nicht“).

Dem Unterbewussten ist die Logik des Verstandes fremd, daher reagiert es oft instinkthaft und „wild“.
In der Kindheit wird das Unterbewusste mit „Rohdaten“ gefüttert, auf die es ein Leben lang als Basiswissen immer wieder zugreift. Auch unsere Überzeugungen, Werte, Urteile und Vorstellungen bewahrt es.

Kommen später widersprechende Informationen zum Basiswissen dazu, kommt es zu Konflikten.
Es kann sich dann schlichtweg weigern, neue Informationen anzunehmen: „Nein, du kannst kein liebenswerter Mensch sein, denn ich habe hier die Information gespeichert, dass du nicht der Liebe wert bist!“

Das Gute am Unterbewusstsein ist, dass es nicht zwischen real und irreal unterscheiden kann. Es macht keinen Unterschied, ob wir etwas real erlebt haben oder ob wir uns nur intensiv vorstellen, etwas erlebt zu haben. So können wir die Erinnerung an ein vergangenes Geschehen durch eine neue „Erinnerung“ ersetzen. Sie muss nur glaubwürdig sein, mit Gefühl abgespeichert werden und ein paar Mal wiederholt werden. Drehe also den Film deines Lebens neu, damit dein Unterbewusstsein kooperieren kann (wenn du etwas ändern willst).
Das Unterbewusste lässt sich von Symbolen, Ritualen und starken Bildern, die viel Gefühl beinhalten, ansprechen. Komme ihm nicht mit Logik.
Doch dazu mehr im Kapitel „Die Mannschaft schulen“.

Auzug aus meinem Buch: Deine Seele weiß es schon! Heilung für Ego & Co.
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Möchtest du mehr darüber erfahren?

Es liegt an der Struktur des Unterbewusstseins, dass es  schwer ist, gewohnte Abläufe zu verändern. Schließlich müssen wir den Autopiloten umprogrammieren. Dafür braucht es viel Energie und Durchhaltevermögen.

Wir nehmen Kontakt zu unseren unbewussten Anteilen auf, indem wir ihre Sprache sprechen: Durch Phantasiereisen und Rituale können wir in Verbindung kommen und erfahren, was das Unterbewusstsein uns zu sagen hat. Auf diesen Wegen können wir ihm auch eine neue Sicht der Welt zeigen.

Möchtest du dein Unterbewusstsein kennenlernen und heilen? Aktuelle Termine zu den Seelen-Seminaren findest du auf dieser Seite

Für mich ist die Seele weder Raum noch Zeit unterworfen. Sie beseelt unseren Körper, ist aber hier nicht „Zuhause“. Ihre Heimat ist die Quelle des Universums. Über diesen Ursprung ist die Seele auch mit allen anderen Seelen verbunden. Hier herrscht göttliches Bewusstsein und reine, bedingungslose Liebe. Unseren persönlichen „Seelen-Kern“ möchte ich im weiteren Verlauf einfach „Hohe Seele“ nennen.

Die Hohe Seele hat nun einen kleinen Teil von sich in die irdische Welt entsandt: die inkarnierte Seele (bzw. den inkarnierte Seelen-Anteil). Sie beseelt als Seelen-Funken unseren Körper und prägt unsere Persönlichkeit. Durch die Nähe zur Materie kann die inkarnierte Seele auch leiden und es können sich – beispielsweise nach einem Schock – Splitter von ihr lösen (die Schamanen sprechen dabei von verloren gegangenen Seelen-Anteilen). Über unsere Innere Stimme (wird auch als Höheres Selbst bezeichnet) kann die Hohe Seele mit der inkarnierten Seele in Verbindung treten, die „Kontaktstelle“ ist unser Herz.

Mit dem Tod verlässt die inkarnierte Seele den Körper und wird in der Regel wieder Teil der Hohen Seele, die unsere direkte Verbindung zum Göttlichen darstellt.

Ausschnitt aus meinem Buch „Deine Seele weiß es schon! Heilung für Ego & Co“